GRUNDSÄTZE

Die wichtigsten Prinzipien und Ziele des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus in Österreich sind in den Grossen Konstitutionen von 1762 und 1786 ebenso wie in der von freimaurerischem Geist getragenen „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte”, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet worden ist, festgelegt;. Die Besonderheit des Umgangs mit den Werten der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte” durch den Alten und Angenommenen Schottischen Ritus besteht darin, dass sie in seinen Gliederungen in verschiedenen Vertiefungsstufen rituell geübt, diskursiv weiterentwickelt und auf diesem Weg sowohl intellektuell als auch mental verankert werden. Jeder Bruder soll imstande sein, als Vorbild zu wirken.

Das Lehrgebäude des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus ist von stufenweiser Perfektionierung sämtlicher Grundlagen freimaurerischer Toleranz, Philosophie, Esoterik und Praxis bestimmt. freimaurerisches Denken, Fühlen und Verhalten soll das Handeln der Brüder prägen. Durch die ständige Herausforderung des „Selbst” soll der Bruder in sich so gefestigt werden, daß globale Menschlichkeit beziehungsweise Mitmenschlichkeit seinen Alltag bestimmen. Dabei baut der Alte und Angenommene Schottische Ritus auf die Methoden und Inhalte der symbolischen Johannisfreimaurerei auf und führt diese fort.

Das System von 30 weiterführenden Graden unterstützt den einzelnen Bruder und befähigt ihn, Stufe für Stufe (Grad für Grad) an sich zu arbeiten. Diese Perfektionierungsbemühungen der Brüder an sich sind auf die Grade 4, 14, 18, 28, 30, 31 und 32 konzentriert und werden rituell bearbeitet. Alle Zwischengrade werden derzeit historisch erteilt. Der 33. Grad wird nicht bearbeitet, die Brüder werden in diese Stufe symbolisch „eingeweiht”. Ziel ist es, daß die Brüder ihr Leben würdevoll, sinnerfüllt, mit brüderlicher Liebe und in Harmonie gestalten, beziehungsweise ihr Welt- und Menschenbild festigen können.

Es ist ein Programm des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus, Erkenntnis und Evolution humanen Handelns als Teil der Geschichte aktiv zu verankern und den Blick der Brüder für die Substanz der zeitlos-gültigen Weisheitslehren großer Denker zu schärfen. Methodisch-rituell arbeiten die Brüder an der ständigen Erneuerung ihrer persönlich-geistigen Fundamente und werden sowohl im eigenen Umfeld als auch global befähigt, positive Wirksamkeit und Kraft zu entfalten.

Es ist auch das Ziel des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus in Österreich, durch internationale Kontakte das universell-brüderliche Verständnis zu fördern und zur Völkerverständigung sowie zum Frieden beizutragen.